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03/02
Interview mit Michael Hardt
Interview with Michael Hardt
Carola Dertnigs Zeichnungen
Editorial

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6 EuroEintritt Zwei Redakteurinnen von die weisse blatt , Linda Bilda und Ulrike Müller, haben in der Generali Foundation an der Ausstellung "Die Gewalt ist der Rand aller Dinge. Subjektverhältnisse, politische Militanz und künstlerische Vorgehensweisen" teilgenommen. In Auseinandersetzung mit dieser Kunstinstitution erschienen vor einigen Jahren in dieser Publikation (Nr. 2/98) einige Anmerkungen. Wir erinnern uns: Mathias Poledna wird eingeladen, in der Generali Foundation eine Ausstellung zu entwickeln. "Ausgangspunkt dafür ist ein Verständnis von Institution als symbolisches Gefüge“ (Pressetext). Da die Foundation aber kein symbolisches Gefüge, sondern Teil einer kapitalistischen Finanzmacht ist, lädt sie Künstler ein, um Mehrwert zu produzieren und das Verständnis von Institution als symbolisches Gefüge steht in deren Arbeitsvertrag.

Zuerst lässt Mathias Poledna die bisherigen Deckenplatten abmontieren, sodass statt dem bisherigen Kunstlicht durch Tageslicht der Raum soweit verändert wird, dass er dadurch auch als Versicherungs /Großraumbüro verwendet werden könnte.

Dorit Magreiter erfüllt ihren Auftrag durch die Herstellung eines professionellen Promotion-Videos über die Mitarbeiter der Foundation, dem sie (an der Rückwand der Installation) ein fiktives Storyboard beifügt [...].

Simon Leung hat sich die Mühe gemacht, sich vor allen Gebäuden im Besitz der Generaligruppe (181 Häuser in zum Großteil besten Lagen, somit ein enormer Anlagewert aus Versicherungsgewinnen) in Wien zu fotografieren, sodaß das Unternehmen über Fotos verfügen kann, die vielleicht für externe Zwecke (Inserate usw.) nicht brauchbar, für interne Zwecke (Prospekte, Firmenzeitung) sicher ganz gut verwendbar sind. [...]

Auch ideell wird Mehrwert in Form von politischem Liberalismus akkumuliert: Nils Normans Vorschläge für die Umstrukturierung des Unternehmens in Mikrofarm und Urban-Maschine für alternative Praktiken und Mathias Polednas Video über die Fondazione Feltrinelli (Archiv über Dokumente der Strömungen der internationalen Arbeiterbewegung von ihren Anfängen bis in die Jetztzeit; leider ohne Orts- oder Kontaktangabe).

An diesem Video zeigt sich auch, wie korrekt der Arbeitsvertrag für eine Ausstellung im gegenseitigen Einverständnis von Seiten der Künstler eingehalten wird: Die brisanteste Information dieser Produktion wir nicht zugänglich gemacht [...].

Der Titel der Ausstellung "the making of...“ ist mit "das Machen von...“ zu übersetzen.

Eintritt 60öS!

   
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